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Nachhaltigkeitsbericht

12 PetroplastVinora | Nachhaltigkeitsbericht 2014 Ökologie Es gibt ihn in jedem Schweizer Haus- halt. Er ist von bester Qualität, er- füllt offizielle Normen und besitzt wichtige Sammel- und Entsorgungs- funktionen: der Schweizer Kehricht- sack. Gerade bei diesem kurzlebigen Alltagsprodukt spielt der Umweltas- pekt eine zentrale Rolle. Doch wel- che Faktoren sind für den ökologi- schen Fussabdruck eines Abfallsacks tatsächlich entscheidend? Petro- plastVinora wollte es genau wissen und beauftragte ein unabhängiges Umweltberatungsunternehmen mit der Erstellung einer ISO-konformen Studie. Seit einiger Zeit gibt es in der Schweiz eine lebhafte Diskussion über den ökolo­ gisch sinnvollsten Umgang mit Kunst­ stoffabfällen, speziell auch im Hinblick auf deren Wiederverwertung in Keh­ richtsäcken. Aussagen zu Recycling, Res­ sourcenschonung und CO2 -Reduktion machen die Runde; Öko-Label wie der aus Deutschland stammende «Blaue En­ gel» werben für den verstärkten Einsatz von wiederaufbereiteten Kunststoffab­ fällen, sogenanntem Post-Consumer-­ Material (PCM). Doch lässt sich die Glei­ chung «viel Recyclingmaterial gleich hohe Umweltfreundlichkeit» in Bezug auf normkonforme Kehrichtsäcke so einfach aufstellen? Wirkt sich ein hoher PCM-Anteil tatsächlich positiv auf die Umwelt aus? Analyse verschiedener Materialzusammensetzungen Als führende Herstellerin von Kunststoff­ folien und -verpackungen wollte es PetroplastVinora genau wissen und be­ auftragte ein unabhängiges Umweltbe­ ratungsunternehmen mit der Erstellung einer ISO-konformen Studie (ISO 14044:2006). Im Rahmen dieser «Öko­ bilanz für Abfallsäcke» wurden 35-Li­ ter-Zugbandkehrichtsäcke verschiedener Materialzusammensetzungen analysiert. Neben Mischungen mit 70, 80 und 100 Prozent PCM-Anteil wurden auch Vari­ anten mit 60 Prozent Industrieabfällen und 100 Prozent Neuware untersucht. Der Fokus der Studie lag auf der Evaluie­ rung der umweltverträglichsten Herstel­ lungsvariante bei gleichzeitiger Einhal­ tung der hohen Qualitätsanforderungen, die offizielle Kehrichtsäcke in der Schweiz zu erfüllen haben (OKS-Nor­ men). Verstärkte Einsatz von PCM bringt keine Vorteile Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. Auch wenn es auf den ersten Blick gut klingen mag, einen hohen Anteil von recycelten Kunststoffabfällen in Keh­ richtsäcken zu fordern, die genaue Ana­ lyse zeigt, dass der verstärkte Einsatz von PCM allein keine Umweltvorteile bringt. Mehr noch: Die aus reinem Polyethylen hergestellten oder mit Industrieabfall versetzten Kehrichtsäcke haben klar we­ niger negative Umweltauswirkungen zu verzeichnen als die mehrheitlich aus PCM hergestellten Säcke. Dies vor allem, weil diese Kehrichtsäcke deutlich dick­ wandiger produziert werden müssen, um die OKS-Normen zu erfüllen. Hinzu kommt, dass durch die Samm­ lung und Aufbereitung von PCM zusätzlich natürliche Res­ sourcen wie Energie und Wasser verbraucht sowie Schadstoffe und CO2 freigesetzt werden. Ökobilanz für Abfallsäcke ISO-konforme Studie Um den ökologischen Fussabdruck verschie­ dener Kehrichtsäcke zu ermitteln, beauftrag­ te PetroplastVinora das Umweltberatungs­ unternehmen Quantis mit der Erstellung einer «Ökobilanz für Abfallsäcke». Die Stu­ die wurde gemäss ISO 14044:2006 verfasst und einer kritischen Prüfung durch die Firma Carbotech unterzogen. Weitere Informatio­ nen gibt es auf www.petroplastvinora.ch/ unternehmen/themen-im-fokus. Minimierung des Materialeinsatzes anstreben Fazit: Wer im Bereich Kehrichtsäcke ei­ nen wirkungsvollen Beitrag in puncto Nachhaltigkeit leisten will, der sollte in erster Linie auf einen sorgsamen Um­ gang mit Ressourcen achten. Ökologisch machen deshalb vor allem zweierlei Din­ ge Sinn: Erstens die Minimierung des Materialeinsatzes, zweitens die gezielte Verwendung von sortenreinen Industrie­ abfällen, da dieses Recyclingmaterial re­ lativ umweltschonend für die Herstel­ lung neuer Säcke nutzbar gemacht werden kann. Hingegen ist es aus Um­ weltsicht mehr als ungünstig, für ein End-of-Life-Produkt, das unweigerlich der Verbrennung zugeführt wird, grosse Mengen aufwändig aufbereitetes Recy­ clingmaterial einzusetzen.

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